„Viele meinen, nur die Älteren unter uns würden Opfer von Trickbetrügern. Dabei fallen junge Menschen genauso häufig auf deren Maschen rein“, sagt Oberstleutnant i.R. Hans-Joachim Klotz von Senipol („Senioren und Polizei“), einem von der Polizeidirektion und der Stadt ins Leben gerufenen Projekt mit der Zielsetzung einer Hilfestellung von Senioren für Senioren.

Die SPD-Ortsvereine aus dem Stadtsüden und -westen hatten Klotz als Referenten geladen, um auf die Gefahren von Trickbetrügern hinzuweisen. „Auch in Regensburg haben sich in letzter Zeit die Fälle von Trickbetrug gehäuft“, erklärt Dr. Thomas Burger, Vorsitzender des Ortsvereins Kumpfmühl, Königswiesen, Ziegetsdorf die Beweggründe für den Infoabend und dankte dem Seniorenbeauftragten seines Ortsvereins, Dr. Johann Berger, für die Organisation der Veranstaltung. Klotz zeigte einige der Tricks auf: Die Bitte um ein Glas Wasser, Stift und Zettel, das Geschenk für den Nachbarn oder das vermeintlich unschlagbar billige Angebot einer Jacke oder eines Teppichs. So gelinge es Trickbetrügern, in fremde Wohnungen zu gelangen und sie auszuräumen, verdeutlichte der Referent.
„Die Dreistigkeit, mit der diese Gauner vorgehen, ist erschütternd“, findet Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Vorsitzende der SPD im Inneren Westen. „Ältere Menschen scheinen diesen Betrügern vertrauensseliger und hilfsbereiter, das nutzen sie aus.“ Klotz gab auch Anregungen, wie man Trickbetrügern keine Chance lässt. „Wenn es um die eigene Sicherheit geht, darf man ruhig mal unhöflich sein. Im Zweifel lassen Sie niemand in Ihre Wohnung. Bleiben Sie hart und lassen Sie sich nicht einschüchtern oder überreden.“ Auch die Hinweise, bei Unsicherheit die Polizei zu rufen, keinen Fremden ins Haus zu lassen und auf keinen Fall Geldgeschäfte an der Haustüre abzuwickeln, helfen dabei, kein Opfer von Trickbetrügern zu werden, machte Klotz klar.
„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“, fasst Uwe Hering, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Äußerer Westen die wichtigste Erkenntnis des Abends zusammen.