SPD Regensburg

Geschichte Kumpfmühls entdeckt

Veröffentlicht am 25.04.2012 in Allgemein

Dr. Thomas Burger und Hubert H. Wartner umringt von Interessierten.

SPD-Spaziergang lockt über 70 Interessierte

Regensburgs ältester Stadtteil hat historisch weit mehr zu bieten als die Geschichte eines römischen Kohortenlagers. Das erlebten rund 70 Interessierte bei einem historischen Stadtteilspaziergang durch Kumpfmühl. Eingeladen dazu hatte der SPD-Ortsverein Kumpfmühl/Königswiesen/Ziegetsdorf um den Vorsitzenden Stadtrat Dr. Thomas Burger. „Von der Römerzeit in die Gegenwart“ führte die Gruppe Hubert H. Wartner, der Vorsitzende des Geschichts- und Kulturvereins Regensburg-Kumpfmühl e.V (GKVR), den die Sozialdemokraten als Referenten gewonnen hatten. Ernst Straßberger unterstützte als Co-Referent bei der Erläuterung der Kirche St. Wolfgang.

„Wir müssen uns leider auf ein Grundlagenseminar beschränken, denn eineinhalb Stunden sind für einen derart geschichtsträchtigen Stadtteil viel zu wenig“, erklärte Wartner bereits zu Beginn des Spaziergangs. Dennoch ist es ihm gelungen, nicht nur alle wesentlichen Fakten zu vermitteln, sondern auch die ein oder andere Anekdote zu erzählen, die selbst alteingesessenen Kumpfmühlern – die ebenso zu den Spaziergängern gehörten wie frisch Zugezogene – neu gewesen sein dürfte.
Der Streifzug durch fast 2.000 Jahre Stadtteilgeschichte führte zu allen wichtigen Punkten des Stadtteils. Wartner berichtete ebenso von den Anfängen als römisches Kohortenlager im Jahr 79 n. Chr. wie über die erstmalige urkundliche Erwähnung des Stadtteils im Jahr 1009 – damals noch als Genstal bekannt – und die schweren Zerstörungen im Jahr 1944 durch die Bombenangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. An insgesamt knapp 20 Stationen gab der Vorsitzende des GKVR sein Wissen an die Interessierten weiter. Natürlich nicht, ohne auf besondere Anliegen des Vereins hinzuweisen. Dieser hatte sich in den letzten Jahren beispielsweise für die Erhaltung des Kumpfmühler Salettls stark gemacht, dessen Geschichte Wartner ebenfalls vorstellte.

„Ein lebendiger Stadtteil lebt davon, dass seine Einwohner sich mit ihm identifizieren. Dafür ist es von großer Bedeutung, die Geschichte und die Wurzeln der eigenen Umgebung zu kennen“, ist sich Dr. Burger sicher. „Deshalb war es uns ein Anliegen, diesen historischen Spaziergang zu organisieren und damit Alteingesessenen wie neu Zugezogenen gleichermaßen die Möglichkeit zu geben, sich zu informieren“, erklärt Dr. Burger die Hintergründe für die Veranstaltung, die mit Politik auf den ersten Blick eher weniger zu tun habe: „Deshalb freut es uns besonders, dass so viele die Gelegenheit wahrgenommen haben und sich auch von dem kleinen Hagelschauer, der uns kurzzeitig überrascht hat, nicht abschrecken haben lassen.“ Aufgrund des großen Erfolgs, denkt er schon über eine Fortsetzungsveranstaltung nach: „Themen gäbe es sicher genug“.