SPD Regensburg

Bebauung des Nahversorgungsgeländes in Königswiesen wirft Fragen auf

Veröffentlicht am 09.08.2014 in Kommunalpolitik

Rege Diskussionen ergaben sich beim Infostand des SPD-Ortsvereins mit dem örtlichen Stadtrat Dr. Thomas Burger (links).

"Die deutlichen Bedenken gegenüber der angedachten massiven Bebauung auf dem Nahversorgungsgelände in Königswiesen-Nord kommen nicht unerwartet", kommentiert Stadtrat Dr. Thomas Burger, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Kumpfmühl/Königswiesen/Ziegetsdorf, der sich bereits intensiv in die Thematik eingearbeitet hat.

"Das grundsätzliche Konzept mit einer Mischung aus zukunftssicherer Nahversorgung und Schaffung von Wohnraum halte ich für gut – aber die Höhe der Bebauung muss noch sehr eingehend betrachtet werden." Schließlich weist der überarbeitete Wettbewerbsentwurf eine noch höhere Bebauung aus als das Wettbewerbsergebnis selbst. "Dass dies zu großen Bedenken in der Umgebung und insbesondere des benachbarten Kindergartens führt, ist klar", sagt der örtliche Stadtrat: "Einen Kindergarten im Winterschatten kann niemand ernsthaft wollen." Dabei gehe es neben der Aufenthaltsqualität für die Kinder auch um energetische Konzepte. "Wir können nicht auf der einen Seite von der Energiewende reden und auf der anderen Seite funktionierende Konzepte der Sonnenenergienutzung zerstören." Deshalb fordert Dr. Burger eine aussagekräftige Verschattungsstudie ein, um die entbrannte Diskussion auf eine fundierte Grundlage zu stellen: "Entweder können mit den Ergebnissen dann berechtigte Befürchtungen widerlegt werden oder die Planung muss entsprechend überarbeitet werden."

 

Ein weiterer Punkt, der noch überprüft werden muss, stellt für Dr. Burger die Verkehrssituation dar: "Dazu zählen für mich sowohl die Lage der Ein- und Ausfahrten als auch die  Führung des Erschließungsverkehrs." Dieses Thema wurde im Aufstellungsbeschluss noch nicht detailliert beleuchtet. Auch hier werde aber das Bebauungsplanverfahren noch weitere Erkenntnisse liefern, ist sich der Stadtrat sicher. In diesem Verfahren befinde man sich noch an einem sehr frühen Zeitpunkt. "Deshalb ist es zwar wichtig, dass Bedenken bereits jetzt geäußert werden, um sie bestmöglich bewerten zu können. Es ist aber auch richtig, dass wir uns erst in der Phase des Aufstellungsbeschlusses  befinden, bei dem naturgemäß noch nicht alle Daten vorliegen", gibt Dr. Burger zu bedenken. Die eigentliche Öffentlichkeits- und Trägerbeteiligung und genauere Ausarbeitung des Bebauungsplans komme ja erst noch. Die Befürchtung, dass der Bebauungsplan noch während der Sommerferien öffentlich ausgelegt werde, möchte Dr. Burger zerstreuen; die Auslegung sei derzeit erst für die zweite Septemberhälfte geplant. "Ich bin bereits mit vielen Personen in Kontakt und sehr an den Rückmeldungen interessiert", hebt der Stadtrat hervor. Deshalb war der örtliche SPD-Ortsverein auch kürzlich mit einem Infostand vor Ort im Nahversorgungszentrum; dabei hatten viele Personen die Chance genutzt, um mit Dr. Burger, Stadträtin Katja Vogel und weiteren Vorstandsmitgliedern über die geplante Bebauung zu diskutieren.

 

"Positiv hervorheben möchte ich das offene Ohr der Stadtverwaltung, auf das ich auch bei diesem Thema stoße", betont Dr. Burger. Deshalb sei er guten Mutes, dass eine Bebauung gelingen kann, die ein Gewinn für alle und eine Aufwertung des Stadtteils ist: "Dies muss schließlich das erklärte Ziel aller Beteiligten sein."