SPD Regensburg

Sozialbericht: Wachsende Armutsproblematik in Bayern

Veröffentlicht am 18.02.2009 in Landespolitik

Die Sozialsprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Christa Steiger, bewertet den Sozialbericht als gute Arbeitsgrundlage für den sozialen Bereich. „Wir werden uns intensiv mit den Ergebnissen auseinandersetzen und sie mit allen Beteiligten, zum Bespiel Wohlfahrtsverbänden und Gewerkschaften, besprechen.

Die SPD fordert, dass dieser Bericht, der zehn Jahre gedauert hatte, „in jedem Fall zu sozialen Fortschritten führt und nicht im Regal verstaubt", so Steiger.

Die BayernSPD bedauert, dass gegenüber dem ersten, vor zehn Jahren vorgelegten Bericht, wenige Verbesserungen erkennbar sind. „Wir stellen keine Fortschritte bei unseren Kernkritikpunkten fest: Nach wie vor verzeichnen wir ein enormes Süd-Nord-Gefälle bei Erwerbseinkommen und Renten, Bildung, Schulabschlüssen und auf dem Arbeitsmarkt", erklärt Steiger. Hier einen gerechteren Ausgleich in Bayern zu schaffen, werde eine wichtige Aufgabe der Politik bleiben. Eine besonders starke Zunahme stellt die SPD auf dem Niedriglohnsektor fest. „Immer mehr Menschen müssen von einem sehr geringen Einkommen leben. Ein Mindestlohn ist hier das Gebot der Stunde", so Steiger.

Besonderes Augenmerk wird die BayernSPD bei der Aufarbeitung des Sozialberichts auf die Situation der Familien, der Alleinerziehenden, der Kinder und Jugendlichen aus sozial schwächeren Familien und der Kinder mit Migrationshintergrund legen. Hier gibt es deutlichen Handlungsbedarf. Der Sozialbericht zeigt deutlich, dass der Zugang zu Bildung immer noch mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängig ist als von den Fähigkeiten der Kinder.