SPD Regensburg

SPD fordert Postpräsenz in Kumpfmühl

Veröffentlicht am 26.10.2010 in Kommunalpolitik

"Wir brauchen in Kumpfmühl wieder eine Postpräsenz", fordert der Vorsitzende der Kumpfmühler SPD, Stadtrat Dr. Thomas Burger.

Er hatte sich bereits 2009 nach dem überraschenden Wegfall des Postpoints im Rahmen der Schließung der Kumpfmühler Edeka-Filiale bei der Post für eine rasche Ersatzlösung stark gemacht. Nun wurde er wieder aktiv, da auch der nachfolgende Postpoint in dem örtlichen Modellbahngeschäft keine Zukunft mehr hat. Er forderte bei der Deutschen Post AG eine schnelle und dauerhafte Lösung für Kumpfmühl. "Wenn die Struktur des örtlichen Einzelhandels nicht mit dem Postpoint- beziehungsweise Partner-Filialen-Konzept vereinbar ist, muss die Post eben über eine eigene Präsenz nachdenken", fordert Dr. Burger.
Das Thema wurde auch im SPD-Ortsvereinsvorstand intensiv diskutiert. "In Kumpfmühl leben viele Menschen, es gäbe also genug Kunden“, meint Katja Vogel, stellvertretende Vorsitzende der Kumpfmühler SPD. „Und vor allem die Seniorinnen und Senioren im Bürgerheim, die nicht mehr so mobil sind, brauchen eine für sie gut erreichbare Post", unterstreicht Burgers weiterer Stellvertreter Matthias Vernim die Notwendigkeit einer Postpräsenz in Kumpfmühl. Für Dr. Burger stellt die Post-Präsenz darüber hinaus eine wichtige und attraktive Ergänzung für Kumpfmühl als Einzelhandelsstandort dar.
Dr. Burger bekam parallel zur Mittelbayerischen Zeitung von der Deutschen Post AG die Antwort, dass im Königswiesenweg und in der Konrad-Adenauer-Allee zwei neue Partner-Filialen eingerichtet werden. "Dies ist eine erfreuliche Nachricht, löst aber das Problem in Kumpfmühl nicht", macht Dr. Burger deutlich. Eine eigene Post-Präsenz ist laut Aussage der Post nicht wirtschaftlich. Mit dieser Antwort gibt sich die Kumpfmühler SPD jedoch nicht zufrieden.
Zudem sieht Dr. Burger einen Widerspruch zwischen der Aussage des regionalen Politikbeauftragten der Deutschen Post AG, nach der gemäß der Post-Universaldienstleistungsverordnung keine Postpräsenz in Kumpfmühl verpflichtend sei, und einer in der MZ vom 04.08.2010 zitierten Aussage des Pressesprechers, nach der die Post sehr wohl in der Pflicht stehe. Eine Antwort der Post auf diesen Widerspruch steht noch aus. „Außerdem möchte ich wissen, ob die Post wirklich schon mit allen Händlern in Kumpfmühl gesprochen hat“, erklärt der Ortsvereinsvorsitzende. Er habe sich überdies als Vermittler bei Gesprächen zwischen der Deutschen Post AG und den örtlichen Einzelhändlern angeboten: "Ich erwarte dann eine Verhandlungsbereitschaft von beiden Seiten, die Konzepte der Post müssen mit der Art des jeweiligen Einzelhandels verträglich sein." Ein Handel, der insbesondere längere Beratungsgespräche mit Kunden erfordert, eigne sich wohl eher weniger als Partner-Filiale, so Dr. Burger.
"Hier muss im Interesse der Bürgerinnen und Bürger vor Ort eine Lösung her!", fordern deshalb Dr. Burger und seine Mitstreiter im Kumpfmühler SPD-Vorstand: "Da sind Kundenorientierung, Flexibilität und Pragmatismus gefragt.“