SPD Regensburg

Stadt ist auf Hilfe der Vereine angewiesen

Veröffentlicht am 11.11.2010 in Lokalpolitik

Bürgermeister Wolbergs sprach beim Empfang der SPD Kumpfmühl/Königswiesen/Ziegetsdorf

„Die Städte und Gemeinden sind immer mehr auf die Hilfe von Vereinen und gemeinnützigen Institutionen angewiesen.“ Das hat Bürgermeister Joachim Wolbergs beim Vereinsempfang des SPD-Ortsvereins Kumpfmühl/Königswiesen/Ziegetsdorf erklärt. Bereits zum vierten Mal in Folge hatten die Genossinnen und Genossen um Vorsitzenden und Stadtrat Dr. Thomas Burger zum Vereinsempfang mit Joachim Wolbergs eingeladen. Trotz einer positiven Entwicklung bei der Gewerbesteuer sei die finanzielle Lage der Stadt laut Wolbergs noch so angespannt, dass „manche Dinge, die wünschenswert wären, einfach nicht mehr gehen.“ Stadtgesellschaften könnten heute nur noch funktionieren, wenn Sie von außen unterstützt würden. Vor allem im Jugend- und Sozialbereich sowie der Integrationsarbeit käme den Vereinen eine Schlüsselrolle zu.
„Deshalb bin ich den Vereinen und ihren Mitgliedern sehr dankbar für ihr Engagement. Allerdings weiß ich auch, dass den Vereinen allein mit Dankbarkeit nicht geholfen ist“, so Wolbergs. Umso glücklicher sei er, dass es auch in diesem Jahr gelungen sei, die freiwilligen Leistungen für die Vereine nicht zu kürzen, auch wenn die Regierung der Oberpfalz, die den städtischen Haushalt überwacht, das immer wieder vorschlage. Eine Kürzung oder gar das komplette Streichen der freiwilligen Leistungen komme für die SPD aber nicht in Frage. Dennoch sei er sich im Klaren darüber, dass die finanzielle Unterstützung der Vereine durch die Stadt nicht immer ausreiche und bot seine Hilfe an. Als Beispiel nannte er die Übernahme von Mitgliedsbeiträgen bedürftiger Kinder durch die Stadt Regensburg. Wenn Kinder oder Jugendliche sich den Mitgliedsbeitrag für den Sportverein nicht leisten könnten, gäbe es die Möglichkeit, beim Sportamt einen Antrag auf Übernahme der Beiträge zu stellen. „Nehmen Sie dieses Angebot wahr und machen Sie es bekannt“, forderte Wolbergs die anwesenden Vereinsvertreter auf.
Unterstützung für die Anliegen der Vereine sicherte auch Stadtrat Dr. Burger den zahlreich erschienenen Vereinsvertretern zu: „Wenn Sie Themen haben, die ihnen auf den Nägeln brennen, melden Sie sich einfach bei uns – nicht nur, aber gerne auch beim Vereinsempfang.“ Dieser sei inzwischen zu einer festen Institution im Veranstaltungskalender des Ortsvereins geworden, „um unsere Unterstützung anzubieten und Ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Anliegen und Themen vorzubringen. Hier können Sie auch einmal Themen ansprechen, die sonst vielleicht im Tagesgeschäft untergehen würden“, erklärte der Stadtrat. Diese Gelegenheit nahmen die Vereinsvertreter im Anschluss an den Bericht von Bürgermeister Wolbergs gerne wahr. „Wir freuen uns, dass der Vereinsempfang gut angenommen wird und die Vereine zahlreich erscheinen“, betont Dr. Burger. Teilweise wurden Anliegen bereits im Vorfeld schriftlich formuliert, so dass Bürgermeister Wolbergs bereits exakte Informationen mit zum Empfang gebracht hatte.
Aber nicht nur an vereinsinternen Themen zeigten sich die Gäste interessiert: Auch heiße Eisen wie das Jahnstadion, das Kultur- und Kongresszentrum oder das Bürgerheim Kumpfmühl waren Themen des Abends. Besonders am Herzen lag es Bürgermeister Wolbergs und Stadtrat Dr. Burger in diesem Zusammenhang, nochmals auf den Neubau des Bürgerheims Kumpfmühl einzugehen. „Die SPD hat jahrelang dafür gekämpft, den Sauren Gockel in städtischer Hand zu behalten. Das ist uns glücklicherweise gelungen“, berichtete Wolbergs. Unverständnis äußerten Wolbergs und Dr. Burger, dass einzelne Kritiker entsprechende Investitionen in den Neubau des Bürgerheims ablehnen. „Unsere ältere Generation hat alles aufgebaut, was wir heute haben. Deshalb hat sie es auch verdient, dass wir uns im Falle von Pflegebedürftigkeit anständig um sie kümmern!“, unterstrich Dr. Burger. Wolbergs führte zudem aus, dass der Neubau notwendig sei, da das Haus nicht mehr den Ansprüchen einer modernen Pflegeeinrichtung entspreche, auch wenn es erst in den Siebziger Jahren gebaut worden sei. „Damals ging man davon aus, dass die Menschen zum großen Teil auch rüstig ins Altenheim gehen. Heute sprechen wir von Pflegeheimen, da der größte Teil der Menschen, die dort leben, pflegebedürftig ist.“ Auch Dr. Burger betonte die Wichtigkeit des Erhalts des Bürgerheims Kumpfmühl in städtischer Hand: „Diese Einrichtung gehört einfach zu Kumpfmühl. Wir möchten, dass die Bürgerinnen und Bürger, die hier leben und später einmal pflegebedürftig werden, auch hier im Stadtteil bleiben können.“